Bristol Myers Squibb – Gegen kommende Patenverluste gewappnet

Eine konzentrierte Unternehmensaufstellung und eine solide Produktpipeline helfen, kommende Patentverluste zu kompensieren. Die letzten Quartalszahlen haben Erwartungen übertroffen.

Damien Conover 25.09.2015
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Der Pharmakonzern Bristol Myers Squibb hat sich von mehreren Geschäftsbereichen getrennt und sich damit aggressiver und konzentrierter in seine Pharmastrategie, insbesondere im Bereich Spezialmedikamente, aufgestellt. Zudem verfügt das Unternehmen so über zusätzliche Liquidität, was helfen dürfte, die Stellung des Unternehmens auf dem wichtigen Markt für Onkologiemedikamente zu behaupten.  Wir sind davon überzeugt, dass sich der Wettbewerb dort verschärfen wird. Darauf deuten auch die Vorgaben für die Kosten für Werbung sowie Forschung und Entwicklung im Gesamtjahr hin.

Weitere Herausforderungen sind auslaufende Patente bei einigen Medikamenten bis zum Jahr 2017. Dazu gehört unter anderem das erfolgreiche Antipsychotikum Abilify. Wir sind aber der Meinung, dass Bristol über ein ausreichend starkes Produktportfolio verfügt, um dies zu kompensieren. Bei einigen Produkten sehen wir das Potential zum Verkaufsschlager, wie beim Krebsmittel Opdivo. Durch den Zukauf von Maradex hat Bristol  seine Stellung mit Medikamenten der Krebs-Immuntherapie zusätzlich gestärkt.

Zur Risikostreuung, etwa durch klinische oder regulatorische Rückschläge, setzt das Unternehmen bei der Entwicklung auf Kooperationen. Das senkt letztlich auch Kosten für Forschung und Vermarktung. Die Kooperation mit Pfizer kann eine wichtige Partnerschaft sein, um dem Herzkreislaufmittel Eliquis zu einem starken Absatz zu verhelfen.

Kritisch sehen wir, dass das Krebsmittel Opdivo im Portfolio von Bristol-Meyers Squibb eine sehr dominante Rolle einnimmt. Auch wenn es das Potential hat, die Krebstherapie zu revolutionieren, ist es momentan ein wesentlicher Teil der aktuellen Unternehmensbewertung.

Die letzten Quartalszahlen waren stark und das Unternehmen hat die Erwartungen hinsichtlich Umsatz und Kosten übertroffen. Mit der aktuellen Aufstellung könnte das Unternehmen auch ein geeigneter Übernahmekandidat für größere Konkurrenten sein.

Wir bestätigen unser Wide Moat-Rating (bereiter Wettbewerbsvorteil) und halten an der Fair Value Schätzung von 71 USD je Aktie fest. Am 24. September lag der Schlusskurs in New York bei 61,80 Dollar je Aktie.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Damien Conover  is a guest author