Chevron - Unternehmensleitung bestätigt Dividendenpläne

Das Unternehmen wird aller Voraussicht nach die Investitionen weiter reduzieren. Trotz des unveränderten Ausblicks bekräftigte die Unternehmensleitung aber ihre Dividendenpläne. Die Aktie notiert deutlich unter ihrem fairen Wert.

Allen Good 08.02.2016
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Für das vierte Quartal hat Chevron trotz des immer schwierigeren Geschäftsumfelds erfreuliche Ergebnisse gemeldet, wie auch in den drei Quartalen davor. Das Upstream-Geschäft im Ausland erzielte einen Gewinn, der aber deutlich unter dem der Vorjahre lag. Im Upstream-Geschäft in den USA musste das Unternehmen einen Verlust ausweisen. Beim Downstream-geschäft bleibt unter dem Strich auf Quartalssicht ein Verlust von 588 Millionen US-Dollar.

Bisher hatte der Energiekonzern Verluste vermieden, selbst im zweiten Quartal, als das Unternehmen einen Wertminderungsaufwand von 2,7 Mrd. USD verbuchte. Die Ölpreise gaben gegenüber dem mittleren Barrelpreis von 43 USD im vierten Quartal im Januar weiter nach. Die Signale vom Terminmarkt deuten auf anhaltend niedrige Preise.

Die Unternehmensleitung bekräftigte jedoch weiterhin ihre Dividendenpläne. Das Unternehmen verfügt über ein Cash-Polster von elf Milliarden US-Dollar und hat eine Fremdfinanzierungsquote von 14%. Das ist eine gute Grundlage, sofern bei einem anhaltend niedrigen Ölpreis der Cashflow nicht reichen würde, um die Dividende zu decken. Voraussetzung ist allerdings auch, dass sich die Rohölpreise 2017 wieder erholen, wovon wir ausgehen.

Die Investitionen werden aller Voraussicht nach zurückgefahren. Noch im Dezember 2015 war die angekündigte Spanne für Investitionen bei 25-28 Milliarden US-Dollar und ein Budget von 26,6 Milliarden US-Dollar wurde bekannt gegeben. Zudem signalisierte man weitere Flexibilität und für das Jahr 2017/2018 könnte der Investitionsaufwand auf 20 Milliarden Dollar zurückgefahren werden. Das bedeutet, dass Chevron seine Cashflow-Schwelle auf 50 USD pro Barrel drücken könnte (bisher ging man von 60 USD pro Barrel aus).

Das Moat-Rating belassen wir weiterhin bei „Narrow“ (enger Wettbewerbsvorteil), ebenso wie unsere Fair-Value-Schätzung von 102 US-Dollar je Chevron-Aktie. Zum Handelstag am 8. Februar eröffneten die Aktien in New York bei 81,76 US-Dollar.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Allen Good  Allen Good is a senior stock analyst covering the oil and gas industries.