Fair Value-Schätzung für IBM nach Quartalszahlen unverändert

Cloud- und Analystic-Bereiche wachsen stark, klassisches Hardware-Geschäft belastet dagegen. Steiniger Weg hin zur neuen Business-Generation bei IBM.  

Andrew Lange 25.04.2016
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Die Quartalszahlen von IBM spiegeln die Neupositionierung des Konzerns wider. Einerseits fielen die neuen Wachstumsbereiche (auch „Strategic Imperatives“ genannt) wie Analytik und Cloud-Computing beeindruckend aus; andererseits belastete das Kerngeschäft in den Bereichen Transaktionsverarbeitung, Systemintegration und Hardware das Gesamtergebnis. Die Strategic Imperatives tragen inzwischen 30 Mrd. USD zum Umsatz bei, und wir gehen davon aus, dass dies bis zum Geschäftsjahr 2018 auf 40 Mrd. USD steigen wird. Noch ist der langfristige strategische und finanzielle Erfolg der neuen Initiativen nicht klar abzusehen, aber der Umsatzzuwachs durch diese Produkte wird unseres Erachtens nach den langsamen Rückgang im alten Kerngeschäft weitgehend kompensieren. Der Hauptgrund liegt in der rasanten Akquisitionsstrategie: Sechs Übernahmen wurden im Berichtsquartal getätigt! 

Allerdings zögern wir, Vorhersagen über ein wieder erstarktes langfristiges Umsatz- oder Gewinnwachstum zu treffen. Wir machen uns weiterhin Sorgen über die langfristige Preisbildung und die Rationalität des Marktes für die Strategic Imperatives, bei denen hoher Wettbewerbsdruck herrscht. Daher bestätigen wir unsere Fair-Value-Schätzung von 145 USD pro Aktie und das Narrow Moat Rating (enger Wettbewebsvorsprung). Der Schlusskurs der IBM-Aktie lag per Freitagabend zum Handelsschluss an der XNYS bei 148,50 USD; die Aktie ist also auf dem derzeitigen Niveau fair bewertet.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Andrew Lange  ist Aktienanalyst bei Morningstar.