Microsoft–Aktie deutlich unterbewertet

Der US-Software-Gigant durchlief unter dem Neuen CEO Nadella einige Veränderungen und ist mittlerweile einer der wichtigsten Anbieter für Cloud-Lösungen. Wir setzten unser Wide Moat-Rating (breiter Wettbewerbsvorteil) herauf.

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Microsoft CEO Satya Nadella hat wesentliche Veränderungen in dem Unternehmen angestoßen und mit seiner Vision „Mobile First, Cloud First“ sollte er die Relevanz des Software-Giganten als einen der wichtigsten Player im Markt festigen. Trotz einiger Schwierigkeiten in den klassischen Geschäftsbereichen finden wir, dass sich die Wettbewerbsposition von Microsoft verbessert hat und das Ökosystem des Unternehmens entwickler- und nutzerfreundlicher geworden ist. Das Unternehmen hat nach unserer Ansicht einen breiten Wettbewerbsvorsprung (Wide Moat Rating) und wir setzen den Trend für unser Moat-Rating von „negativ“ auf „stabil“.

Die Ergebnisse des dritten Quartals reflektieren unsere Langfristerwartungen: starkes Wachstum der Cloud Computing-Plattform Azure (120% Umsatzwachstum auf Jahresebene), ein minimaler Rückgang beim Windows-Geschäft, wachsende Lieferzahlen für das Microsoft Tablet-System Surface (der Verkauf liegt bei über einer Milliarde Dollar zwischen Januar und März 2016) und die Annahme von Office 365 auf breiter Ebene. Der konsolidierte Umsatz fiel um 5% auf 21,8 Milliarden US-Dollar.

Wir glauben, dass beim Betriebssystem Windows, einem der wichtigsten Absatzprodukte des Unternehmens, die Verkaufszahlen langsam sinken werden. Einer der Hauptgründe hierfür ist das rückläufige bei PC-Geschäft. Windows-basierende 2-in-1 Systeme und Tablets sowie die immer weiter sich öffnende Plattform Windows 10 sollte Nutzer und Entwickler allerdings noch eine lange Zeit an das Ökosystem des Unternehmens binden.

Mit Azure ist Microsoft jedoch schnell zum zweitwichtigsten Cloud-Anbieter hinter Amazon geworden. Dank weiterer Cloud-basierenden Lösungen wie Office 365 und Dynamics sollte es dem Unternehmen gelingen, seine Marktposition zu festigen.

Das Hardware-Geschäft bleibt weiterhin sehr zyklisch, und wir glauben, dass die Entscheidung, den Zusammenschluss mit der Nokia-Handysparte abzuschreiben richtig war. Als wichtigste Hardware-Geschäftsbereiche verbleiben somit die Spielekonsole Xbox, die Surface Tablet-Computer und ein kleiner Anteil an Microsoft Mobiltelefone.

Wir schätzen den fairen Wert je Microsoft-Aktie auf 61 US-Dollar. Zum Handelsstart in New York steht der Kurs je Anteil bei 51,78 US-Dollar.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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