In der vergangenen Woche sorgte die Nachricht, dass Bayer oder BASF eine Übernahme von Monsanto verfolgen könnten, für Furore. (Bayer erfuhr dabei die größte Aufmerksamkeit). Die Monsanto-Aktie schnellte angesichts der Gerüchte um 10% auf rund 100 US-Dollar nach oben. Ungeachtet dieser Kurssteigerung sehen wir die Aktie als unterbewertet, und unsere Fair-Value-Schätzung von 120 US-Dollar impliziert unverändert Kursphantasie für Monsanto.
Allerdings sind wir nicht der Meinung, dass eine Übernahme durch Bayer oder BASF so wahrscheinlich ist, wie es manche Beobachter offenbar einschätzen – Monsanto dürfte sich gegen solche Übernahmepläne wehren. Das schließt freilich eine Partnerschaft nicht aus. Sollte sich indes tatsächlich eine Übernahme abzeichnen, dürften die regulatorischen Hürden nicht hoch sein, da sich das landwirtschaftliche Geschäft von BASF bzw. Bayer kaum mit dem von Monsanto überschneidet.
Wie dem auch sei: Einen Bezugspunkt für einen potenziellen Übernahmepreis bietet Sygenta: Das Unternehmen nahm vor Kurzem ein Angebot von ChemChina an, welches die Firma zu dem etwa 16-fachen Betrag unserer EBITDA-Schätzung für 2016 bewertet hatte. Wenn man das gleiche Vielfache auf unsere EBITDA-Schätzung für Monsanto für 2016 anwendet, ergibt sich ein Aktienpreis von ungefähr 115 US-Dollar. Unserer Ansicht nach sollte Monsanto aufgrund stärkerer Wachstumsaussichten zu einem leicht höheren Multiple als Sygenta gehandelt werden. Der Schlusskurs der Monsanto-Aktie lag am Montagabend in New York bei 98,28 US-Dollar.
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