Starbucks: Neuer CEO und neue Premium-Formate

Auch nach dem CEO-Wechsel: Wir halten Starbucks für eine der interessantesten Anlageideen in der Konsumgüterbranche.

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Die Ankündigung, dass Howard Schultz zurücktreten und das Amt des CEO an den aktuellen President und COO Kevin Johnson übergeben werde, sorgte vor dem Investorentag von Starbucks am 7. Dezember für Spekulationen über mögliche Intrigen. Die wesentliche Information der Veranstaltung lautete unserer Einschätzung nach, dass es nur wenige oder gar keine Konsumgüterunternehmen gibt, die so gut aufgestellt sind, um sich an die sich verändernden Erwartungen der Verbraucher im Restaurantgeschäft anzupassen und dass das Unternehmen gerade erst die ersten Kapitel einer überzeugenden längerfristigen Marken-, Geografie- und Vertriebskanal-Diversifizierungsstory aufgeschlagen hat.

Die Unternehmensleitung sprach bei der Veranstaltung vor allem über das neue Premium-Store-Format von Starbucks. Sie bestätigte das Ziel von 20-30 großen Roastery-Filialen und 1.000 hochwertigen Reserve-Filialen. Die inkrementellen Kapitalanforderungen für diese Stores und die zugehörigen Lieferketten sind zwar weiterhin in gewissem Maße unbekannt, doch unserer Einschätzung nach ist die Strategie an sich solide, denn der immaterielle
Vermögenswert der Marke stützt unsere Einstufung eines breiten Wettbewerbsvorsprungs. Vor allem verlässt sich Starbucks für seinen zukünftigen Erfolg nicht einfach auf Premium-Konzepte.

Vielmehr setzt das Unternehmen auf mehrere mögliche Hebel für ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum, weist eine Dynamik im digitalen Geschäft auf, die derzeit in der Konsumgüterindustrie einzigartig ist, geht neue spannende Partnerschaften ein, um die Wettbewerbsposition auf wichtigen internationalen Märkten zu festigen (darunter auch eine neue digitale Partnerschaft mit Tencent in China) und hat noch zahlreiche, bisher unerschlossene Möglichkeiten für die weltweite Expansion der Vertriebskanalentwicklung. Daher stufen wir die Fünf-Jahresziele – darunter ein Umsatz von 35 Mrd. USD (dies impliziert ein jährliches Wachstum von 10%, einschließlich Vergleichszahlen im mittleren einstelligen Bereich) und ein operativer Ertrag von über 8 Mrd. USD (dies impliziert konsolidierte operative Margen von 23%) bis 2021 – als realistisch ein, auch wenn diese Zielvorgaben leicht über unseren aktuellen Prognosen liegen.

Wir werden unser Modell etwas anpassen, um den erwarteten Beitrag der Premium-Store-Konzepte von Starbucks zu berücksichtigen. Dadurch wird unsere Fair-Value-Schätzung von 63 USD je Aktie um einen oder zwei Dollar steigen. Wir halten Starbucks derzeit nach wie vor für eine der interessantesten Anlageideen in der Konsumgüterbranche.

Die Aktie von Starbucks notierte am Montagnachmittag kurz nach Eröffnung des US-Markts an der Nasdaq bei 57,77 US-Dollar und somit deutlich unter unserer derzeitigen Fair-Value-Schätzung von 66 US-Dollar pro Aktie.

Wichtige Hinweise: Analysten von Morningstar müssen sich in ihrem Verhalten an den Ethikkodex, die Richtlinie für Wertpapierhandel und Offenlegung und die Richtlinie zur Integrität von Investment-Research von Morningstar halten. Nähere Informationen zu Interessenskonflikten erhalten Sie hier.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Morningstar Equity Analysts  Morningstar stock and fund analysts cover 2,000 mutual funds, 2,100 equities, and 300 exchange-traded funds.