Neue Hardware-Offensive von Google keine revolutionäre Neuerung

Alphabet-Tochter trifft auf dem Hardware-Markt auf Größen wie Amazon, Samsung und Apple. Fair Value Schätzung unverändert.

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Die Alphabet-Tochter Google hat jüngst mehrere neue Produkte zur Erweiterung ihres Ökosystems angekündigt. Zu den neuen Hardware-Produkten zählen Pixel Smartphones, Google Home sowie das Virtual Reality-Headset Daydream View. Unserer Einschätzung nach ist dies ein weiterer Schritt, aggressiver am Markt für Verbraucher-Hardware mitzumischen, um so die Dominanz am Markt für Online-Suchen weiter auszubauen. Allerdings stellt keines der vorgestellten Produkte unserer Ansicht nach eine revolutionäre Neuigkeit dar. Wir vermuten, dass das Unternehmen erwartet, dass ihm die Hardware mehr Benutzer bescheren wird. Zudem dürften sich hierdurch weitere Interaktionsmöglichkeiten ergeben, beispielswiese in Form sprachbasierter Suchanfragen. Google hofft, durch eine höhere Anzahl von Benutzern und eine verstärkte Einbindung dieser noch mehr Daten zu sammeln, die wiederum genutzt werden können, um das Wachstum der Online-Werbeeinnahmen zu verstärken. 

Dieser Ansatz macht Sinn, doch der Erfolg ist keinesfalls ausgemachte Sache, da sich Google an den avisierten Hardware-Märkten auf harte Konkurrenten wie Amazon, Samsung und Apple trifft. Wir halten an unserer Fair-Value-Schätzung von 820 US-Dollar je Aktie sowie am Wide Moat Rating (breiter Wettbewerbsvorsprung) fest. 

Die Einführung des „Pixel“ und „Pixel XL“ zeigt, dass Google im High-End-Segment des Smartphone-Markts direkt mit Apple konkurrieren will. Als Reaktion auf den Erfolg, den Amazon mit Echo, seinem virtuellen Assistenten für zu Hause, erzielt hat, präsentierte Google zudem sein sprachgesteuertes Gerät Google Home. Sowohl die Pixel-Geräte als auch Google Home, die ab November erhältlich sein werden, umfassen den "Google Assistant", einen virtuellen Assistenten auf der Basis künstlicher Intelligenz (KI). Wir sehen die Fokussierung auf Google Assistant als eher defensiven Schritt: Möglicherweise fürchtet das Unternehmen, dass seine Dominanz bei textbasierten Desktop- und Mobilfunksuchen durch eine zunehmende Nutzung vernetzter Heimgeräte bedroht werden könnte. Zu dieser Kategorie des "Internets der Dinge" zählt unter anderem auch Echo, das ebenfalls Sprachsuchdienste anbietet. Der Assistant ist die Antwort Googles auf Echo und Siri (Apple).

Der von uns taxierte faire Wert der Alphabet-Aktie beläuft sich auf 820 US-Dollar. Am Freitag, 7.10.2016 lag der Schlusskurs an der NASDAQ bei 800,71 US-Dollar. 

Wichtige Hinweise: Analysten von Morningstar müssen sich in ihrem Verhalten an den Ethikkodex, die Richtlinie für Wertpapierhandel und Offenlegung und die Richtlinie zur Integrität von Investment-Research von Morningstar halten. Nähere Informationen zu Interessenskonflikten erhalten Sie, indem Sie hier klicken.

 

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

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