Wenn man sich bewusst geworden ist, dass das CO²-Risiko die zukünftige Rentabilität von Fonds beeinflussen kann, oder wenn man prinzipiell von der Notwendigkeit überzeugt ist, die Umwelt durch das eigene Investitionsverhalten zu schützen, dann stellt sich die Frage, wie sich das Karbonrisiko des Fondsportfolios am effektivsten reduzieren lässt. Investoren bzw. Fondsmanagern stehen prinzipiell drei Möglichkeiten zur offen.
1. Engagement
Zunächst können sie sich engagieren und versuchen, aktiv zur Änderung von Unternehmenspraktiken beizutragen. Man verwendet hierfür inzwischen den Anglizismus „Engagement“. Große Fondshäuser und große Pensionsfonds haben naturgemäß einen größeren Hebel, Unternehmen zu beeinflussen als kleinere. Typischerweise fordern sie Unternehmen auf, ihrer Kohlenstoffemissionen offenzulegen, oder sie drängen sie dazu, weniger umweltbelastende Energiesysteme zu nutzen. Um ihre Einflussmöglichkeiten zu steigern, gehen immer mehr Investoren dazu über, Gruppen zu bilden und Netzwerken beizutreten, wie zum Beispiel das Bündnis zur Dekarbonisierung von Portfolios (Portfolio Decarbonization Coalition, kurz: PDC). Die Koalition setzt sich aus Asset Managern und institutionellen Investoren zusammen, die das Ziel haben, ein verwaltetes Vermögen von über 800 Milliarden US-Dollar schrittweise zu dekarbonisieren.