Üpprige Liquidität und das Ausbleiben großer politischer Krisen haben gereicht, um die stetigen Mittelzuflüsse in Fonds im Oktober aufrecht zu erhalten. Im Oktober gingen Langfristfonds in Europa netto 37,1 Milliarden Euro zu. Die Gewinner waren Rentenfonds, die netto 27,6 Milliarden Euro einsammelten. Hierbei standen erneut vor allem riskante Produkte auf der Kaufliste der Anleger, wie beispielsweise flexible Rentenfonds und Schwellenländer-Rentenfonds.
Angesichts der volatilen Kursverläufe in den Vormonaten überrascht die verhaltene Nachfrage nach Aktienfonds nicht, die Nettozuflüsse von 5,5 Milliarden Euro verbuchten. Einerseits. Allerdings haben Anleger auch nicht auf die deutlich anziehenden Aktienkurse im Oktober reagiert. Die Zuflüsse in Aktienfonds haben sich im Oktober gegenüber dem Vormonatsniveau sogar halbiert. Das reflektiert das typisch prozyklische Verhalten vieler Anleger: Sie lassen sich von volatilen Marktphasen abschrecken und kehren spät an den Aktienmarkt zurück - oft so spät, dass ihre langfristige Rendite suboptimal ausfällt.
Indes erholgen sich die Zuflüsse in Mischfonds. Aktien-Rentenfonds sammelten mit 5,3 Milliarden Euro deutlich mehr ein als im Durchschnitt der vergangenen zwölf Monate. Indes mussten alternative Fonds 2,4 Milliarden Euro an Abflüssen verkraften. Regulierte Hedgefonds hatten damit den 14. Monat in Folge mit Rückgaben zu kämpfen.