ETFs werden sowohl von Profi-Investoren als auch Privatanlegern immer häufiger eingesetzt. Vor allem bei Aktienfonds lässt sich ein sehr klarer Trend beobachten: Anleger schichten immer mehr von aktiven zu passiven Anlagenprodukten um. Das betrifft so gut wie alle Aktienfondskategorien, und dieser Trend ist aller Voraussicht nach nachhaltig. Davon haben wir in einer fünfteiligen Serie sehr ausführlich berichtet, und wir haben herausgefunden, dass dieser Wechsel in vielen Fällen berechtigt sein dürfte (lesen Sie hier mehr).
Dennoch wollen wir an dieser Stelle unsere Leser zum Innehalten ermuntern. Es ist einfach, einem Trend hinterherzurennen. Wer dem Herdentrieb folgt, läuft allerdings Gefahr, zu wenig über Grundlegendes zu reflektieren --- und ultimativ Entscheidungen zu treffen, die suboptimale Ergebnisse zutage fördern können.
Meine These lautet, dass ETFs idealtypisch nur dritte Wahl sind für Privatanleger - ungeachtet der Vorteile, die sie Anlegern im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds in der Realität bescheren können. Anleger würden in einer idealen Welt zunächst auf aktiv verwaltete Fonds setzen. Die zweite Wahl sind nichtbörsennotierte Indexfonds, die nicht fortlaufend, also Intraday, Kurse stellen, sondern einmal täglich zum NAV mit der Fondsgesellschaft gehandelt werden.