BGF Euro Short Duration Bond Fund
Dieser Kurzläuferfonds profitiert von der flexiblen Anlagestrategie eines erfahrenen Managements.
Dreh- und Angelpunkt dieses Fonds ist der Fondsmanager, Michael Krautzberger, der seit 2006 die Strategie bestimmt. Sie basiert auf der Diversifizierung von Risiken und wird häufig mit Relative-Value-Trades umgesetzt. Unterstützt wird er u.a. von Christopher Allen, der seit Beginn an dabei ist und seit Januar dieses Jahres als Co-Manager fungiert. Die Erfahrung Krautzbergers, der auch in der Lage ist, die Ressourcen und Fähigkeiten seines umfangreichen Teams zu einer kohärenten Einheit zusammenzufügen, ist die Grundlage für das „Silver“ Rating des Fonds.
Der BGF Euro Short Duration Bond Fund investiert mindestens 80 Prozent des Fondsvermögens in Investment-Grade Papiere mit einer Duration von unter 5 Jahren. Im Schnitt liegt die Duration auf Fondsebene bei unter drei Jahren. Typischerweise streut der Fonds über 400 Emissionen und setzt dabei zwischen 40 und 60 Relative-Value-Trades ein.
2006 und 2007 schnitt der Fonds schwächer als der Durchschnitt seiner Kategorie ab, konnte sich hiernach allerdings in jedem Kalenderjahr konstant in den ersten beiden Quartilen der Kategorie etablieren. Ein Wermutstropfen sind die überdurchschnittlich hohen Kosten. Sie könnten angesichts der Skaleneffekte, die das Unternehmen aufgrund des hohen Vermögens erzielt, niedriger ausfallen.
Nischenstrategie mit erfahrenem Steuermann am Helm.
Dieser global investierende Fonds konzentriert sich auf Staatsanleihen aus dem G-10 Raum und wird gegen den JPM Global Government Bond Index gemanagt. Fondsmanager Paul Brain leitet zugleich das Bond-Team von Newton und verfügt über eine 30-jährige Erfahrung als Bond-Investor. Er wird von den Portfoliomanagern Howard Cunningham und Jon Day unterstützt, die ebenfalls einen großen Erfahrungsschatz mitbringen.
Bei diesem Fonds bilden Off-Benchmarkwetten einen wichtigen Bestandteil der Strategie: Bis zu 15 Prozent der Fondsgelder können in Emissionen aus den Schwellenländern investiert werden. Das zehnköpfige Team verfolgt einen thematischen Ansatz. Brain setzt vor allem auf Durations- und Laufzeitstrategien, weniger auf die Länder- und Währungsallokation. Angesichts der kontinuierlich sinkenden Renditen reduzierte das Fondsmanagement im vergangenen Jahr sinnvollerweise das Outperformance-Ziel von 2-3 Prozentpunkten jährlich auf 1-2 Punkte jährlich (über einen Wirtschaftszyklus gesehen).
Der Fonds hatte in den vergangenen Jahren seine liebe Mühe, den Index zu übertreffen, was das Management mit mangelnden Chancen im laufenden Umfeld begründet, in dem die Notenbanken zu mächtigen Akteuren des Geschehens avanciert sind. Der Fonds ist zudem nicht optimal aufgehoben in seiner Kategorie Anleihen Global, in der typischerweise in Unternehmensanleihen investiert wird, was dieser Fonds nicht tut. Das gerierte ihm in den Jahren 2009 und 2012 zum Nachteil.
Ungeachtet der recht unspektakulären Performance hält der Fonds das Morningstar Analyst Rating „Bronze“.
Dieser Fonds bleibt eine attraktive Wahl für Anleger, die auf aktives Management auch bei Euro-Staatsanleihen vertrauen wollen.
Der Natixis Souverains Euro ist eine attraktive Wahl für Anleger, die auch im schwierigem Terrain von Euro-Staatsanleihen auf aktives Management vertrauen. Der Fonds wird von Olivier de Larouzière seit 2007 verantwortet. Er ist zugleich auch der Leiter des Zins-Teams, das aus 18 Fondsmanagern besteht. Der Prozess setzt an vier Stellen an. Durationssteuerung (1-12 Jahre), die Positionierung auf der Laufzeitkurve, Länderauswahl und Beimischungen, etwa von Inflationsschutz-Papieren, Emissionen supranationaler Organisationen oder Bonds mit staatlichen Garantien.
In der Vergangenheit haben die Länderauswahl sowie die Laufzeitstrategien den höchsten Performance-Beitrag seit 2008 geliefert. 2011 etwa investierte Larouzière in kurzlaufende griechische Anleihen, die er zu großen Discounts erwarb und die zu 100 Prozent getilgt wurden. Dadurch ließ er 88 Prozent der Wettbewerber-Fonds in dem Jahr hinter sich.
Zwischen 2012 und 2015 lag der Fonds im Vergleich zum Durchschnitt der Vergleichsgruppe vorn. Allerdings ging die Outperformance mit einer erhöhten Volatilität einher, die vor allem auf die Übergewichtung von Peripherieanleihen zurückging. Auf risiko-adjustierter Basis lag der Fonds allerdings zwischen 2008 und 2016 zurück. Die Kosten liegen im Durchschnitt der Kategorie. Vor allem wegen der Erfahrung des Managements hält dieser Fonds das Morningstar Analyst Rating „Bronze“.
iShares € Aggregate Bond UCITS ETF
Dieser ETF bleibt eine gute Wahl für Investoren, die ein diversifiziertes Euro-Bond-Portfolio suchen.
Bei diesem ETF zeigt sich, dass es nicht falsch sein muss, keine Marktmeinung zu haben. Diesem ETF liegt ein sehr breit diversifizierter Index zugrunde: Der Barclays Euro Aggregate Bond setzt auf EUR-denominierte Papiere mit Investmentgrade Rating. Dabei machen Staatsanleihen zwischen 50 und 60 Prozent des Indexgewichts aus, gefolgt von Unternehmensanleihen (15 bis 20 Prozent), Pfandbriefen (zehn bis 15 Prozent) und bis zu 15 Prozent supranationalen Emissionen. Es kommen Bonds mit einem Volumen von mindestens 300 Millionen Euro und einer Restlaufzeit von mindestens einem Jahr in Frage.
Auch wenn die Renditen aktuell auf sehr niedrigem Niveau sind, dürfte die fortwährende Intervention der Europäischen Zentralbank einem signifikanten Renditeanstieg bis auf weiteres im Wege stehen. Wenn also die Performance-Aussichten für Euro-Bonds auch gedämpft sein mögen, so erscheinen die Risiken aufgrund des Quantitative Easing der EZB ebenfalls erträglich.
In der Vergangenheit konnte sich dieser ETF im oberen Bereich des ersten Performance Quartils der Kategorie behaupten und vermochte auch risiko-adjustiert zu überzeugen. Natürlich ist es nicht auszuschließen, dass aktive Fondsmanager dieses naturgemäß starre passive Portfolio künftig mit flexiblen Strategien übertreffen werden. Allerdings sind die breite Diversifikation und die niedrigen Kosten von 0,25 Prozent pro Jahr, die gerade in Zeiten extrem niedriger Zinsen von großer Bedeutung sind, für gute Gründe, weiter auf diesen ETF zu setzen. Er hält das Morningstar Analyst Rating “Silver”.
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