Intel: Höhere Sicherheitsmarge abwarten

Fairer Wert der Aktie verharrt bei 31 Dollar pro Aktie. Sind Vorgaben für das Geschäft mit Datenzentren zu erfüllen?

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Nach der vorübergehenden Erholung der PC-Sparte von Intel im dritten Quartal deuten die künftigen Vorgaben des Unternehmens auf eine Rückkehr zu den schwachen Ergebnissen hin, die zur Gewohnheit geworden sind. In Kombination mit dem anhaltenden Rückgang der Unternehmensausgaben im Bereich Datenzentren reichten Intels solide Ergebnisse im dritten Quartal nicht aus, um Anleger zu beschwichtigen. Die Aktie brach nach Bekanntgabe der Ergebnisse stark ein. 

Wir prognostizieren weiterhin einen langfristigen Rückgang für PCs im einstelligen Bereich. Ausgeglichen wird dieser Trend durch das Wachstum bei Datenzentren. Dennoch scheint es, dass Intels bisherige Vorgabe einer jährlichen Wachstumsrate von 15% für letztere Sparte nicht haltbar ist. Wir behalten unsere Fair-Value-Schätzung von 31 USD und das Wide Moat Rating (breiter Wettbewerbsvorsprung) für diesen Chip-Marktführer bei. Potenziellen Anlegern würden wir jedoch raten, eine größere Sicherheitsmarge abzuwarten.

Der Umsatz im dritten Quartal war ein Rekordergebnis für das Unternehmen. Er belief sich auf beinahe 15,8 Mrd. USD, d. h. ein Anstieg um 9% im Jahresvergleich. Das Unternehmen profitierte von einer kurzen Phase des Nachschubs bei den Lagerbeständen der PC-Lieferkette. Dies wurde Mitte September im Rahmen einer Erfolgsmeldung angekündigt. Demzufolge stieg der Umsatz der Client Computing Group (CCG), wozu PC- und Mobilprodukte zählen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,5%.

Neben dem Bestandsaufbau stellen wir fest, dass diese Ergebnisse im Einklang mit dem Erfolg von Intels Modem bei bestimmten Iterationen des iPhone 7 stehen. Auch der mengenmäßige Anstieg bei PCs sowie der breit gefächertere Produktmix trugen zu den Margen im Segment bei. Die operativen Margen der CCG lagen bei 37% gegenüber 29% im letzten Jahr.

Die Aktie von Intel notierte am vergangenen Freitagabend an der Nasdaq bei 34,16 US-Dollar und somit deutlich über unserer Fair-Value-Schätzung.

Wichtige Hinweise: Analysten von Morningstar müssen sich in ihrem Verhalten an den Ethikkodex, die Richtlinie für Wertpapierhandel und Offenlegung und die Richtlinie zur Integrität von Investment-Research von Morningstar halten. Nähere Informationen zu Interessenskonflikten erhalten Sie hier.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

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