Beim Pullacher Vermögensverwalter DJE Kapital AG schreitet der Übergang der Verantwortung von Unternehmensgründer Dr. Jens Ehrhardt zu seinem Sohn Jan Ehrhardt voran. Nach einer Übergangsphase wird der Astra-Fonds, der drittgrößte Publikumsfonds, für dessen Management die DJE Kapital zuständig ist, nunmehr vollständig von Jan Ehrhardt gesteuert. Dr. Jens Ehrhardt war seit der Auflage 1995 für den gut 360 Millionen Euro schweren aggressiven Mischfonds verantwortlich. Dieser Wechsel hat nun die Aussetzung des Morningstar Analyst Ratings bewirkt. Der Fonds trug bisher die zweitbeste Rating-Note „Silver“.
Wie von DJE Kapital zu hören ist, bleibt der Gründer der Pullacher Vermögensverwaltung weiter für den FMM-Fonds zuständig. Der bereits 1987 aufgelegte Fonds hält unverändert das Rating „Silver“. Er ist mit einem Vermögen von knapp 580 Millionen Euro der deutlich größere der beiden Mischfonds und gilt als ein Flaggschiff der DJE Kapital. Die Erfolgsbilanz der DJE-Publikumsfonds der vergangenen Jahre war durchwachsen. Gemessen am Morningstar Sterne-Rating lieferten die DJE-Fonds in den vergangenen drei und fünf Jahren eine bestenfalls durchschnittliche Bilanz. Das hatte Folgen: In den vergangenen fünf Jahren zogen Anleger 2,1 Milliarden Euro aus den von uns erfassten 24 Fonds ab, die DJE Kapital AG berät oder für die sie als Fondsmanager verantwortlich zeichnet.
Mehr Fortune hatte in den vergangenen Jahren ein Vermögensverwalter aus Spanien, der ebenfalls einen aktienorientierten Stil pflegt: Das „Gold“-Rating des Pareturn Cartesio Equity wurde von unseren Kollegen aus Madrid unlängst bestätigt. „Dieser Fonds ist einer der besten Produkte in seiner Kategorie“, schreibt Morningstar Analyst Javier Saenz de Cenzano. Per Ende April lag die Aktienquote bei 62%, was deutlich über dem Durchschnitt der flexibel investierenden Mischfonds (56%) liegt. Die hohe Aktienquote erklärt einen Teil der langfristigen Outperformance, die allerdings auch aufgrund einer starken Einzeltitelauswahl zustande kam. Das Drei-Mann-Team wird seit 2013 von zwei Analysten unterstützt.
Der Jupiter European Opportunities hält weiterhin das Rating „Silver“. Er ist von Kontinuität geprägt. Fondsmanager Cédric de Fonclare ist seit dem Jahr 2000 Mitglied des Europa-Aktienteams bei Jupiter und hat seit Januar 2003 die Verantwortung für diesen Fonds inne. Im Mittelpunkt stehen Wachstumsunternehmen, die in der Lage sind, ihre Gewinne und freie Cashflows zu steigern. De Fonclare achtet allerdings auch auf Bewertungen und ist auch bereit, auf Turn-around Situationen zu setzen.
Das Ergebnis dieses insgesamt pragmatischen Ansatzes ist eine deutliche Outperformance in den vergangenen zehn Jahren bei einem zugleich unterdurchschnittlich maximalen Verlust gegenüber der Vergleichsgruppe.
Herabgestuft wurde unterdessen ein Fidelity Fonds. Der Fidelity South East Asia Fund trägt nunmehr das Rating „Bronze“ statt „Silver“, was auf einen Managerwechsel zurückgeht. Dhananjay Phadnis hat die Verantwortung für diesen Fonds Anfang März übernommen. Er folgte auf Allan Liu, der seit 1990 Asien-Aktienmandate gemanagt hat. Allerdings hat Phadnis das Zeug, in die Fußstapfen seines Vorgängers zu tretten; unter seiner Ägide erhielt der Fidelity Indonesia das Rating „Silver“. Er war auch für ein internes Asien-Pazifik-Mandat zuständig, das den Index vor Kosten deutlich übertroffen hat. Anleger sollten beachten, dass der Fonds zu einem Großteil in Nordasien investiert ist, was aus dem Namen so nicht zu erschließen ist.
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