Schwellenländer rund um den Globus mussten in den vergangenen Monaten starke Abflüsse verkraften. 2013 zogen – vorwiegend internationale - Investoren insgesamt $10,4 Mrd. aus Schwellenländer ETFs ab, nachdem 2012 noch $54,6 Mrd. Zuflüsse verbucht wurden. Ist das Ende der Fahnenstange erreicht oder war das nur der Anfang?
Insbesondere das „Tapering“ der US-Zentralbank hat den Aktienmärkten der Schwellenländer kräftig zugesetzt. Darüber hinaus hat die OECD Ende letzten Jahres ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2014 um 0,4-Prozentpunkte auf 3,6 % gesenkt. Die Wirtschaft in einigen Schwellenländern schwächelt. Auch der Währungsverfall in den Schwellenländern hat den Märkten geschadet. Auch China, das Schwergewicht der Emerging Markets, schwächelt, wenn das Reich der Mitte auch nicht von ausländischen Geldflüssen abhängig ist. Vor allem der Bankensektor ein Brandherd. Lachse Regeln bei der Bankeneinlage und den Kreditzinsen haben zu einen Wettbewerb geführt, der die Gewinne der Banken stark reduziert hat.
Es gibt für Investoren mit einem langen Atem jedoch durchaus gute Gründe, um in China zu investieren. Die nächsten zwei Jahre werden für die zweitgrößte Volkswirtschaft zwar sicherlich eine Herausforderung, da eine Kreditkrise droht. Auf einen 5-10 Jahreszeitraum gesehen schaut China wieder durchaus attraktiv aus, da die Bewertungen derzeit recht günstig sind und der Konsum in Zukunft ein Zugpferd der Wirtschaft darstellen wird.