Ford erzielt bestes Februar-Ergebnis seit 10 Jahren

Der US-Autobauer kann Dank eines soliden Absatzplus im Februar in den USA auf einen sehr guten Monat zurückschauen. Vor allem das Geschäft mit Mietwagenfirmen verhalf zu einem Umsatzschub. Private Haushalte profitieren von Niedrigzinsen und günstigem Öl.

Facebook Twitter LinkedIn

Der Autoabsatz in den USA hat sich im Februar gut entwickelt: An Privatkäufer und Fuhrparks konnten rund 1,34 Millionen Fahrzeuge abgesetzt werden. Das ist ein Plus von 6,8% gegenüber dem Vorjahr. Die niedrigen Zinsen und günstigen Spritpreise machen es den Verbrauchern in den USA leichter, alte Fahrzeuge durch neue und technisch ausgereiftere Autos zu ersetzen.

Die saisonbereinigte annualisierte Verkaufsrate (SAAR) belief sich auf 17,53 Mio. Fahrzeuge im Vergleich zu 16,39 Millionen im Februar 2015. Dies ist die höchste Februar-SAAR seit 2000. Der Traditionskonzern Ford konnte gerade bei Mietwagenfirmen weiter Boden gut machen, während der Absatz von GM bei diesen Kunden rückläufig ist. Das Mietwagengeschäft von Ford konzentriere sich auf die erste Jahreshälfte, und der Mietwagenanteil im Gesamtjahr dürfe bei rund 11% liegen, erklärte der US-Autobauer bei seiner Absatzkonferenz.

Wir gehen aufgrund der Fuhrparkdynamik davon aus, dass Ford noch in den kommenden Monaten einen höheren Autoabsatz als der US-Konkurrent GM haben wird. Insgesamt steigerte Ford seinen Absatz um 20% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Die Auslieferungen an Privatkunden legten um 11% zu. Der Absatz der Marke Lincoln wuchs im vergangenen Monat mit einem Rekordwert von 30%. Besonders gut verkauften sich unter anderem die SUV-Modelle Lincoln MKX, das kürzlich eingeführte Modell Edge legte um 91% und der neue Explorer um 18% zu. Der Absatz von PKW-Modellen stieg um 19%. Insgesamt entfielen im Februar 36% der Fahrzeugverkäufe auf Fuhrparks gegenüber 30% ein Jahr zuvor. Mietwagenfirmen dürften aber gerade beim PKW-Absatz der Haupt-Umsatztreiber gewesen sein. Ihr Anteil war im vergangenen Monat 19%, ein Jahr zuvor waren es noch 12%. Ölfirmen sind laut Ford eine kleinere Schwachstelle, wo gerade Super-Duty-Modelle als Transporter für Arbeitsteams verwendet werden.

Den fairen Wert je Ford-Aktie sehen wir nach wie vor bei 18 US-Dollar. Am Freitag, den 04. März, gingen die Aktien in New York mit einem deutlichen Abschlag bei einem Kurs von 13,59 US-Dollar aus dem Handel.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Facebook Twitter LinkedIn

Über den Autor

David Whiston, CFA, CPA, CFE  David Whiston is a senior analyst with Morningstar.