Wäre das nicht schön: In Aktien investiert zu sein, ohne das Aktienrisiko vollumfänglich eingehen zu müssen? Was die Alchemisten früherer Zeiten nicht hinbekommen haben, scheint der ETF-Industrie geglückt zu sein: sie hat tatsächlich einen Stein der Weisen entdeckt. Es gibt ETFs, welche die Aktienrisiken minimieren können. Sie bilden Indizes ab, welche die Schwankungsintensität konventioneller Benchmarks, die nach dem Prinzip der Marktkapitalisierung gewichtet sind, zu reduzieren vermögen. Wir sprechen von Risiko-orientierten ETFs, die zur Großgruppe der Strategic Beta ETFs zählen, also zur Gruppe der semi-aktiven Indexfonds.
Doch natürlich gibt es auch hier keinen Free Lunch für Anleger. Wenn sie derartige Produkte halten, verzichten sie in Aufwärtsphasen typischerweise auf Rendite. Und da sich die Märkte in den vergangenen Jahren überaus freundlich zeigten, ist dies ein Nachteil, der nicht unterschätzt werden sollte. Die untere Tabelle illustriert dieses Phänomen deutlich.
Tabelle: Die Rendite von Strategic Beta ETFs 2015-2019 nach Faktoren sortiert