Börsengehandelte Indexfonds haben die Eine-Billion-Euro-Marke im Jahr 2020 geknackt. Zum Jahres-Ende stellte die ETF-Branche den Rekord auf, der noch im ersten Quartal undenkbar bzw. kurzfristig unerreichbar erschien, als das verwaltete Vermögen per Ende März auf unter 800 Milliarden Euro absackte. Die furiose Aufholjagd an den Aktienmärkten, vor allem jedoch das Neugeschäft, haben die Branche in neue Höhen getrieben.
Wie aus unseren Absatzschätzungen hervorgeht, sammelten börsengehandelte Indexfonds knapp 103 Milliarden Euro im vergangenen Jahr ein. Demgegenüber bewirkten die steigenden Märkte nur einen Vermögenszuwachs von knapp 26 Milliarden Euro. Damit wurde allerdings 2020 der Rekord des vergangenen Jahres verfehlt, als sich das Neugeschäft auf den Rekordwert von 106 Milliarden Euro summierte. Schuld daran waren die Abflüsse auf dem Höhepunkt der Coronakrise. Im ersten Quartal hatten ETFs Abflüsse von 4,3 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Der Vertrieb schnellte jedoch bereits ab dem zweiten Quartal in die Höhe und erreichte die Marke von 33 Milliarden Euro. In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres sammelten ETFs gut 44 Milliarden Euro ein.