E.ON verzeichnet besseres Ergebnis im 3. Quartal und senkt Ausblick

Wir bestätigen unsere Fair Value-Schätzung von EUR 9,40, nachdem No-Moat E.ON solide Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht hat, den Unternehmensausblick aber gesenkt hat, schreibt Morningstars Aktienanalyst Trancede Fulop. 

Antje Schiffler 09.11.2022
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EONDie Aktien wirken leicht unterbewertet und die Dividendenrendite ist attraktiv, aber
wir sehen eine bessere Ertragsdynamik und mehr Wert bei Stromerzeugern wie Engie oder RWE, betont der Morningstar-Analyst. E.ONs (EON) bereinigte Konzern-EBITDA lag bei rund 6,1 Milliarden Euro und damit um rund 170 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert, stieg jedoch im 3. Quaral um 36%.

Der erwartete Rückgang resultiert vor allem daraus, dass das EBITDA des Nicht-Kerngeschäfts im Vorjahr durch einen positiven Sondereffekt geprägt war und im laufenden Jahr daher deutlich niedriger ausfällt. Das Ergebnis im Kerngeschäft ist hingegen von rund 5,0 auf jetzt gut 5,3 Mrd. Euro gestiegen. Dazu trug das Netzgeschäft insgesamt 4,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,9 Mrd. Euro) bei. Im deutschen Netzgeschäft hat sich das operative Ergebnis um 540 Millionen Euro verbessert. 

Hier wirken nach Einschätzung des Konzerns Effizienzverbesserungen, Synergien aus der Integration von innogy sowie zusätzliche Erlöse, die aus Investitionen in den Netzausbau resultieren. Dem stehen in einigen europäischen Märkten vor allem gestiegene Kosten für den Ausgleich von Netzverlusten entgegen, die allerdings nur vorübergehender Natur sind und mit zeitlichem Versatz regulatorisch größtenteils ausgeglichen werden.

Trotz der Erholung im dritten Quartal senkte E.On seine Prognose für das Kern-EBITDA wegen der durch die hohen Strompreise steigenden Netzverluste. 

Auf der anderen Seite steigerte das Unternehmen die Guidance für das Nicht-Kerngeschäfts (zum zweiten Mal in Folge) um 0,1 Mrd EUR, so Fulop. Alles in allem bedeutet dies eine negative Nettoauswirkung von 0,1 Mrd. EUR, aber der Konzern hält an seiner Prognose für 2022 von 7,6 Mrd. EUR bis 7,8 Mrd. EUR für das EBITDA der Gruppe und von 2,3 Mrd. EUR bis 2,5 Mrd. EUR für den bereinigten Nettogewinn fest - und das untere Ende der beiden ist laut Fulop erreichbar. 

"Wir werden unsere Schätzung des bereinigten Nettogewinns von 2,1 Mrd. EUR aufgrund höherer Nichtkerngewinne erhöhen, aber dies wird keine Auswirkungen auf unsere langfristigen Schätzungen haben. Die wirtschaftliche Nettoverschuldung lag Ende September bei 33,7 Mrd. EUR, 3,7 Mrd. EUR niedriger als Ende Juli, was auf die starke operative Cashflow-Generierung und einen positiven Margeneffekt zurückzuführen ist", so der Analyst. 

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Antje Schiffler  ist Redakteurin bei Morningstar in Frankfurt.