Nach Übernahme der Credit Suisse: Von Beruhigung keine Spur

Durch die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS hätten die Märkte eigentlich beruhigt werden sollen. Am Montagmorgen ist von Ruhe nichts zu spüren. Bankenaktien fallen wie ein Stein. 

Antje Schiffler 20.03.2023
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UBS

Auch nach der historischen Übernahme der Credit Suisse durch die UBS bestimmen die Sorgen um Banken den Handel. 

Die UBS-Aktie rauscht nach Eröffnung knapp 12% in den Keller, nachdem die Papiere am Freitag bei 17,11 CHF aus dem Handel gegangen waren. Credit Suisse hatte bei 1,86 CHF geschlossen und und fällt um mehr als 63% (Stand 9:45 Uhr).

Auch die deutschen Banken kommen unter die Räder: die Commerzbank liegt 8,5% tiefer, die Titel der Deutschen Bank fallen 9,8% in den Keller. Dies sticht in dem zwar alles in allem schwachen Gesamtmarkt (SMI -1,66% und DAX- 1,54% um 9:30 Uhr) deutlich heraus.

Im asiatischen Handel waren die Papiere der HSBC unter Druck. Der überraschende Ausfall von bestimmten Anleihen im Wert von 17 Milliarden Dollar durch die Credit Suisse laste auf den Bilanzen der dortigen Banken und Versicherungsgesellschaften, berichtet die awp. 

 

Massive Verunsicherung 

Ausgestanden ist die Krise nach der Übernahme also noch lange nicht, zumal nicht nur Europas Banken im Visier sind. Auch die Angst vor einer Ausbreitung der Probleme bei US-Regionalbanken lastet auf der Stimmung. Hinzu kommt der anstehende Zinsentscheid in den USA. 

Gesucht sind sichere Häfen. Der Goldpreis steigt erstmals seit einem Jahr wieder über die Marke von 2.000 USD. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fällt. 

 

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Über den Autor

Antje Schiffler  ist Redakteurin bei Morningstar in Frankfurt.