Aktien Frankfurt: Zurückhaltung vor Inflationszahlen

Am deutschen Aktienmarkt halten sich die Anleger am Donnerstag vor Inflationszahlen zurück.

awp international 29.06.2023
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Börsenvorplatz in Frankfurt a. M.

Der Dax notierte gegen Mittag mit minus 0,12 Prozent auf 15 930,45 Punkte. Der MDax der mittelgrossen Unternehmen sank um 0,33 Prozent auf 27 129,27 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kletterte indes um 0,3 Prozent nach oben.

Tags zuvor hatte der Dax mit 15 994 Punkten zwischenzeitlich wieder Anlauf auf die Hürde von 16 000 Punkten genommen. Letztlich scheiterte er aber sogar an der darunter liegenden 50-Tage-Linie.

Am Markt warten die Anleger am Nachmittag auf neue Daten zur Preisentwicklung in Deutschland. Inflationsdaten aus der Eurozone folgen am Freitag. Zuletzt hatten zahlreiche Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich gemacht, dass der Kampf gegen die hohe Inflation fortgesetzt wird.

Anleger sehen sich also nach wie vor mit der Aussicht auf weiter steigende Zinsen der Notenbanken konfrontiert. Dabei nähmen die Sorgen vor einer Übersteuerung zu, was auch damit zu erklären sei, dass die zuletzt veröffentlichten Stimmungsindikatoren - insbesondere die Einkaufsmanagerindizes und der Ifo-Index - enttäuscht hätten, hiess es von der Helaba.

Nachbörsliche Gewinne im US-Handel bei Micron Technology nach guten Zahlen und einer optimistischen Prognose hellten im Halbleitersektor die zuvor getrübte Stimmung wieder etwas auf. Am Vortag hatte ein Bericht über mögliche weitere Exportbeschränkungen für US-Chiphersteller nach China noch belastet. Im Dax gewannen nun Infineon ein Prozent. Im MDax legten Aixtron um 1,9 Prozent zu und profitierten dabei auch von einer positiven Studie der Citigroup.

Enttäuschende Quartalszahlen und eine trübe Prognose des US-Klebstoffkonzerns H.B. Fuller liessen die Anleger des deutschen Konkurrenten Henkel vorsichtig werden. Die im Dax notierten Vorzüge verloren ein Prozent.

Meilensteinzahlungen für Evotec für den Start einer Phase-I-Studie eines Bayer -Programms im Bereich Nierenerkrankungen gaben den Papieren des Hamburger Wirkstoffforschers nur am Anfang Auftrieb. Zuletzt verloren sie 1,4 Prozent.

Die Anteile des Industriedienstleisters Bilfinger schnellten nach einer Kaufempfehlung der UBS um mehr als zwölf Prozent hoch. Analyst Gregor Kuglitsch begründete das neue Votum nicht zuletzt mit den jüngsten Kursverlusten. "Wir denken, dass der Markt eine Marge von rund vier Prozent einpreist und damit das Potenzial für einen Anstieg 2024 weitgehend ignoriert", erläuterte der Experte.

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