Diese Analyse wurde ursprünglich als Analyst Stock Note von Morningstar Equity Research veröffentlicht und ist aus dem Englischen übersetzt.
Wichtige Morningstar-Kennzahlen für VOW3
- Fair Value-Schätzung: EUR 172
- Morningstar Rating : ★★★★
- Morningstar Economic Moat-Rating : None
- Morningstar Unsicherheits-Rating: Sehr hoch
Volkswagen meldete ein sich verbesserndes Nachfrageumfeld mit einer bemerkenswerten Stärke in Europa. Das operative Ergebnis für das erste Quartal 2025 lag jedoch unter der Prognose für das Gesamtjahr von 5,5 % bis 6,5 % der operativen Marge. Die Auswirkungen der Zölle wurden in der Prognose nicht berücksichtigt.
Warum das wichtig ist: Während die starken Verkäufe von Elektrofahrzeugen das Umsatzwachstum stützen, liegt ihre Rentabilität noch deutlich unter der von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, was die operativen Margen verwässert. Kosteneinsparungen durch Personalabbau konnten dies nur teilweise ausgleichen. Wir rechnen mit einer Abwärtskorrektur der Prognosen aufgrund der Zölle.
· Der Absatz von Volkswagen entwickelte sich im ersten Quartal robust. Der Absatz des Konzerns stieg um 1 %, ohne China, wo wir eine anhaltende Schwäche erwarten, um 6 %. Die Zahl der Elektrofahrzeuge stieg im ersten Quartal um 59 %. Der Auftragsbestand für Elektrofahrzeuge in Westeuropa stieg um 64 %. Der Umsatz stieg um 3 %.
· Der negative Mixeffekt bei den Powertrains spiegelt sich in der operativen Marge von 3,7 % wider. Bereinigt um verschiedene „Sondereffekte“ hätte die operative Marge 5,1 % betragen. Für die Strafen aufgrund der europäischen CO2-Vorschriften wurde eine Rückstellung in Höhe von 600 Mio. EUR (oder 0,8 % Margenbelastung) gebildet. Diese kann reduziert werden oder ganz wegfallen.
Fazit: Wir ändern unsere Fair Value-Schätzung von 172 Euro nicht. Diese basiert auf der Annahme, dass die flexibleren europäischen CAFE-Vorschriften in Kraft treten und die Vorteile des Personalabbaus durch die Auswirkungen der US-Importzölle mehr als ausgeglichen werden.
· Unsere Umsatz- und operative Margenprognose für 2025 liegt deutlich unter der Prognose, da wir geringere Absatzzahlen in den USA und eine nur teilweise Weitergabe der Zölle an die Verbraucher erwarten. Außerdem rechnen wir mit einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld in Europa, da alle europäischen Automobilhersteller in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 mitten in ihren Produktzyklen stehen werden.
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