Die Ludwigshafener legten die Zahlen fürs 1. Quartal am 2. Mai vor. Die BASF-Aktie wird am Montagmorgen wegen des Dividendenabschlags rund 4% tiefer gehandelt.
Diese Analyse wurde ursprünglich als Wertpapieranalyse von Morningstar Equity Research veröffentlicht und ist eine Übersetzung aus dem Englischen.
Wichtige Morningstar-Kennzahlen für BASF
· Fair Value-Schätzung: €56
· Morningstar Rating: ★★★★
· Morningstar Economic Moat-Rating: Narrow
· Morningstar Uncertainty Rating: Medium
Unsere Einschätzung zum Ergebnis von BASF
BASF BAS meldete für das erste Quartal einen Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal, der auf geringere Absatzmengen und Preise zurückzuführen war. Das Management hielt an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest und verwies auf geringe direkte Auswirkungen der Zölle. Die BASF-Aktie gab leicht nach, da die unveränderte Prognose unter den Konsensschätzungen von FactSet lag.
Warum das wichtig ist: Als Chemieproduzent ist BASF stark von den Konsumausgaben und den Investitionen in Sachanlagen abhängig. Zollbedingte Inflation kann dazu führen, dass Verbraucher weniger langlebige Güter kaufen, was sich sekundär auf BASF auswirkt.
· Die Chemieproduktion ist ein Geschäft mit hohen Fixkosten und einer hohen operativen Leverage. Selbst geringe Volumenrückgänge können zu überproportionalen Gewinnrückgängen führen. Durch den Verbund-Prozess von BASF reagieren die Ergebnisse des Unternehmens noch stärker auf Volumenrückgänge als die seiner Wettbewerber im Bereich der Grundchemikalien.
· Darüber hinaus kann eine Konjunkturabschwächung die Ölpreise belasten, was sich wiederum auf die Preise für Chemikalien auswirkt. Niedrigere Preise verringern die Stückgewinne von BASF.
Fazit: Wir senken unsere Fair Value-Schätzung für das Unternehmen mit schmalem Burggraben (Narrow Moat) von €60 auf €56. Unsere Fair Value-Schätzung für das ADR in USD bleibt unverändert bei 16 Dollar, da die niedrigere Fair Value-Schätzung für den Euro durch die Währungsbewegungen seit unserer letzten Aktualisierung ausgeglichen wird.
· Bei den aktuellen Kursen halten wir die BASF-Aktie für unterbewertet: Sie liegt mehr als 20% unter unserer aktualisierten Fair Value-Schätzung im 4-Sterne-Bereich.
· Die Fair Value-Senkung ist auf unsere Prognose einer allgemeinen Konjunkturabschwächung zurückzuführen, die sich negativ auf die Absatzmengen auswirken wird, sowie auf einen geringeren Spread zwischen Brent-Öl und Erdgas, der die Stückgewinne verringern wird. Die diversifizierte Produktionsbasis von BASF sollte jedoch die Auswirkung der Zölle abfedern.
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