Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles

Anlagen in Gold rücken zunehmend in den Fokus sicherheitsorientierter wie spekulativer Anleger. Der Goldpreis ist in den vergangenen Wochen stark gestiegen, und einige Goldfonds können sogar über mehrere Jahre überzeugen.

Adriaan Bonauer, 13.02.2002
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Die besten Goldfonds erreichten auf Jahressicht Wachstumsraten zwischen 100 und 62 Prozent. Der Blick über alle Fondskategorien zeigt: Unter den zehn besten Produkten im Ein-Jahres-Vergleich investieren allein sieben Fonds in das gelbe Metall.

Im kurzfristigen Bereich eines Jahres erreicht der PEH Q-Goldmines gut 100 Prozent. Während der vergangenen drei Jahre waren jährlich knapp 17 Prozent drin. Die vermeintlich gute Wertentwicklung stammt vor allem aus den vergangenen Wochen: In einem Monat ein Plus von gut 20, in sechs Monaten über 56 Prozent.

Und auch der Zweitplatzierte der vergangenen zwölf Monate konnte vor allem kurzfri

stig punkten: Der Mercury World Gold and Mining Fund bilanziert nach einem Monat plus 21, und nach sechs Monaten plus 46 Prozent. Die jährliche Entwicklung bei drei Jahren liegt bei immerhin 33 Prozent, wobei allerdings der Dollar-Kurs kräftig mitgeholfen hat. Und die Zahl relativiert sich im Fünf-Jahres-Vergleich, bei dem nur acht Prozent pro Jahr übrig bleiben. Zudem ist beim Mercury zu beachten, dass er nicht ausschließlich in Gold, sondern etwas breiter auch in Edelmetalle und Mineralien investieren darf.

Auch die übrigen Fonds fallen durch die vor allem kurzfristig hervorragende Wertentwicklung auf. Die Frage jeden Anlegers ist nun: Soll ich jetzt noch einsteigen?

Der Anstieg der Fondspreise ist vor allem auf den gestiegenen Goldkurs zurückzuführen. Der erklomm vor wenigen Tagen die Marke von 300 Dollar. Zuletzt lag er 1996, 1998 und 99 und Anfang 2000 darüber, wie der Blick auf den Zehn-Jahres-Chart zeigt. Nach jedem Anstieg ging es jedoch ebenso steil wieder bergab.

Dieses Rückschlagpotenzial sollten Anleger nicht außer Acht lassen, wenn sie an eine Investition im Sektor denken. Die Entwicklung verläuft sehr volatil. Wenn überhaupt, sollte das Edelmetall nur wenige Prozente des Depots ausmachen. Besonders auch deswegen, weil sich die Branche seit einigen Wochen im Glanz verstärkter Medien-Aufmerksamkeit sonnen kann.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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