Was Sie bei einem Managerwechsel beachten sollten

Wie Sie einen Managementwechsel, eine Strategieänderung oder eine neue Firmenpolitik am besten beurteilen können.

Christine Benz 11.01.2008
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Wir sind zwar große Anhänger von Buy-and-Hold-Strategien, aber manchmal treten Situationen ein, in denen es am besten ist, seinen Fonds zu verkaufen. So etwas sollte man allerdings nicht überstürzen. Eine derartige Entscheidung sollte durch Analysen und Nachforschungen unterstützt werden.

Aktiv gemanagte Fonds sind nur so gut wie der Fondsmanager und die Analysten, die dahinter stehen. Da der Fondsmanager die größte Verantwortung für die Performance trägt, fragen sich viele Anleger, ob sie ihren Fonds bei einem Managementwechsel verkaufen sollen. Die Antwort ist einfach: es kommt darauf an!

Seien Sie ske

ptisch

Eine Fondsgesellschaft wird oft behaupten, dass ein Managerwechsel zufällig ist und dass alles wie gewohnt weiterläuft. Das kann zwar sein, sollte Sie jedoch misstrauisch stimmen. Um mögliche Auswirkungen eines Managerwechsels beurteilen zu können, sollten Sie auf Details achten wie z.B. ob der Manager allein für den Fonds verantwortlich oder ob er Mitglied eines ganzen Management-Teams war. Achten Sie auch darauf, auf welche Analysten der neue Manager zurückgreifen kann. Verlässt er sich auf das Research der Analysten oder stemmt er den Fonds alleine?

Erfahrung zählt

Werfen Sie einen genaueren Blick auf die Erfahrung des neuen Managers und dessen Track Record bei anderen von ihm gemanagten Fonds. Wenn er schon einen Track Record über einen längeren Zeitraum bei ähnlichen Fonds hat, dann dürfte es nicht schwer sein, herauszufinden, ob er ein geeigneter Nachfolger ist. Wenn ein Manager der gleichen Fondsgesellschaft noch keinen ausreichenden Track Record hat, schauen Sie auf die Historie anderer Fonds der gleichen Assetklasse. Manche Firmen haben große Ressourcen und können einen Manager leicht austauschen. In anderen Fällen werden Sie feststellen, dass eine Gesellschaft insgesamt schlecht gewirtschaftet hat und Sie den einzigen Fonds besitzen, der gut läuft. Wenn das der Fall ist, sollten Sie über einen Ausstieg nachdenken.

Beachten Sie, dass manche Fonds weniger von Managerwechseln beeinflusst werden als andere. Manager von Indexfonds betreiben kein aktives Stock-Picking. Sie bilden lediglich eine Benchmark nach. Auch wenn durchaus fundierte Kenntnisse notwendig sind, um einen Index so gut wie möglich nachzubilden, sind Managerwechsel bei Indexfonds weniger bedeutend als bei aktiven Mandaten.

Wird sich die Strategie ändern?

Abschließend sollten Sie noch herausfinden, ob der neue Manager beabsichtigt, die Anlagestrategie zu ändern. Selbst wenn die Strategie gut ist, kann ein Wechsel bedeuten, dass der Fonds nicht mehr zu Ihnen passt. Angenommen der neue Manager fokussiert sich auf kleinere Firmen. Wenn Sie sich den Fonds wegen seiner Ausrichtung nach Standardwerten gekauft haben, könnte das Investment nicht mehr ideal für Sie sein.

Denken Sie daran: Fonds sind keine Aktien. Ein Managementwechsel wird den Wert ihres Fonds nicht über Nacht beeinträchtigen. Sie können und sollten sich die Zeit nehmen um zu prüfen, ob sich ein Wechsel in einen anderen Fonds lohnen würde oder nicht.

Christine Benz ist Director of Mutual Fund Analysis bei Morningstar US

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Christine Benz  is Morningstar's director of personal finance and author of 30-Minute Money Solutions: A Step-by-Step Guide to Managing Your Finances and the Morningstar Guide to Mutual Funds: 5-Star Strategies for Success. Follow Christine on Twitter: @christine_benz and on Facebook.