Parallel zur zunehmenden Popularität von passiven Investmentstrategien und der zunehmenden Allokation von Anlegergeldern dorthin steigen die Korrelationen an den Märkten. Dieser Trend, der sich in den letzten Jahren verstärkt hat,
zieht gleichermaßen die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer und der Aufsichtsbehörden
auf sich und wirft die Frage auf, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen diesen Phänomenen. Das
Phänomen sollte sowohl passive als auch aktive Investoren
alarmieren. Wenn Korrelationen steigen, muss der Theorie zufolge das Potenzial
für die Diversifizierung sinken. Paradoxerweise führt der reduzierte Nutzen der
Diversifizierung wahrscheinlich sogar dazu, dass der Markt in seiner
investierbaren Breite insgesamt wertvoller wird.
Die Korrelation zwischen diesen beiden Variablen ist offensichtlich und unbestreitbar. In den vergangenen zwei Jahrzehnten stieg der Anteil der passiv investierten Eigenkapitalinvestments in den USA von rund 10 % im Jahr 1993 auf aktuell über 30 %. Im gleichen Zeitraum nahmen die Korrelationen allgemein zwischen einzelnen Aktien zu. Nehmen wir als Beispiel den S&P 500: Auf der Grundlage der durchschnittlichen täglichen Korrelation in einem Sechsmonatszeitraum stiegen die Korrelationen von rund 10 % im Jahr 1994 auf 66 % zum Jahresende 2011.