Bei Investments in hochverzinsliche Anleihen gehen viele Anleger etwa so vor: „Ich benötige regelmäßige Ausschüttungen, und weil Staatsanleihen so niedrige Zinserträge abwerfen, greife ich eben auf hochverzinsliche Bonds zurück.“
Wer sich mit einer derartigen Erwartung hochverzinslichen Anleihen (manchmal auch abfällig als Ramschanleihen, Junk Bonds, bezeichnet) nähert, läuft Gefahr, gehörig daneben zu liegen. Hochverzinsliche Papiere verhalten sich wie ein Mix aus Aktien und Staatsanleihen, weshalb sie nicht sonderlich gut geeignet sind, ein gemischtes Portfolio zu diversifizieren. Schlimmer noch: Da Hochzinspapiere illiquide sind, können sie sogar empfindliche Kursverluste bringen und damit den maximalen Verlust eines ausgewogenen Portfolios erhöhen.
Investments sind nichts anderes als ein Bündel an Faktoren und Parametern in unterschiedlichen Proportionen. Ramschanleihen spiegeln im Wesentlichen die gleichen Wachstums- und Inflations-Faktoren wie Aktien und Anleihen wider - nur eben anders verpackt. Hinzu kommt eine Illiquiditätsprämie.