Philip Morris – Starke operative Marge dank breitem Wettbewerbsvorsprung

Der US-Tabakkonzern ist stark aufgestellt im Sektor defensive Konsumgüter. Auf den Trend zur E-Zigarette ist das Unternehmen gut vorbereitet. Der Wechselkurseffekt trübt die Aussichten. Die Fundamentaldaten der Branche sind jedoch stark.

Philip Gorham 14.03.2016
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Der US-Amerikanische Tabakkonzern ist eines der stärksten Unternehmen im Sektor defensive Konsumgüter. Die normalisierte Operative Marge liegt im unteren bis mittleren 40-Prozent-Bereich, womit Philip Morris branchenweit führt. Den Hauptabsatz erwirtschaftet das Unternehmen in einer gesunden Mischung aus Industrie- und Entwicklungsländern. Diese Kombinationen bietet einen gewissen Schutz, sofern Preis- oder Steuererhöhungen die Erschwinglichkeit von Zigaretten in manchen Ländern beschränken.

Die starke Markentreue und die Kostenvorteile im Kerngeschäft verschaffen Philip Morris einen breiten Wettbewerbsvorsprung und das Unternehmen verfügt über eine klar erkennbare Preissetzungsmacht.

Im Zuge der unter Verbrauchern zu beobachtenden langfristigen Migration hin zu E-Zigaretten, setzt Philip Morris unserer Einschätzung nach auf das richtige Pferd. Der Umsatz dieser neuen Produktsparte ist im Vergleich noch gering und brennbare Tabakprodukte bilden nach wie vor den Kern des Geschäfts. Das Unternehmen will im Verlauf des Jahres seine E-Zigarette iQOS einführen. Sie kommt dem Rauererlebnis noch am nächsten, da bei ihr Tabak erhitzt, aber nicht verbrannt wird. Gerade großen Unternehmen wie Philipp Morris dürften hier ihre Kostenvorteile nutzen können, da sie in großen Mengen Tabak einkaufen.

Auch wenn im vierten Quartal nicht die Höhenflüge der drei vorangegangenen Quartale vollzogen wurden, so war 2015 dennoch ein solides Jahr für den Tabakkonzern, wenn man die stark negativen Wechselkursauswirkungen außen vor lässt. Das organische Umsatzwachstum lag bei 5,8% und damit am oberen Ende bei Value-Standardwerten. Allein in der EU lag das Umsatzwachstum bei 4,5%. Steigerungen in Asien ist den Preiserhöhungen in den Philippinen und Indonesien zu verdanken.

Das zugrunde liegende Kerngeschäft entwickelt sich weiterhin gut. 2015 stieg der Gewinn je Aktie bei Annahme konstanter Wechselkurse um 18%. Der Volumenrückgang um lediglich 1% ist unterdurchschnittlich, Preiserhöhungen um etwa 5% liegen hingegen über dem Durchschnitt. Positiv auf das Geschäft haben sich sicher auch die schärferen Grenzkontrollen in Europa ausgewirkt, die dem Schwarzhandel einen Dämpfer versetzt haben dürften.

Mit Blick auf das gesamte Jahr 2015 waren die Geschäftszahlen für das vierte Quartal ganz knapp hinter unseren Prognosen zurück. Der Unternehmensausblick für 2016 liegt unter unseren Erwartungen. Die Gründe liegen für uns zum einen in den Wechselkurseffekten auf das ausgewiesene Ergebnis. Zum anderen in der Einführung der neuen E-Zigarette iQOS. Insgesamt sind für uns die Fundamentaldaten der Branche stark.

Wir rechnen nicht damit, dass sich unsere Fair Value-Schätzung von 92 USD im Jahresverlauf ändern wird. Zum Handelsstart am 14. März eröffnen die Aktien von Philip Morris in New York bei 96,58 US-Dollar.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Philip Gorham