Lohnt es sich, in aktiv verwaltete Fonds zu investieren? Diese Frage wird bereits seit Langem unter Anlegern und Beratern diskutiert, und es steht nicht zu erwarten, dass diese Frage jemals abschließend beantwortet werden wird. Die Performance-Berechnung ist bei Fonds eine triviale Angelegenheit: Es stehen jedem Journalisten, Analysten, Berater oder Anleger genügend Tools zur Verfügung, um die Frage jeden Tag, jeden Monat und jedes Jahr aufs Neue zu stellen und, natürlich höchst vorläufig, zu beantworten. Weil viel Geld in Fonds investiert ist und viele aktiv verwaltete Produkte die an sie gestellten Erwartungen nicht erfüllen, nimmt die Frage nach dem Sinn von aktivem Managements oft auch eine emotionale Dimension an. ETF-Anbieter leisten ihren Beitrag dazu, indem sie die langfristige Performance-Überlegenheit von Indizes gegenüber aktiven Managern hervorheben.
Dass aktiv verwaltete Fonds in Summe ihre Benchmarks verfehlen, ist eigentlich eine Binse: In Summe nähert sich der Performance-Durchschnitt von Fonds, jedenfalls bei großen Gruppen, der Markt-Performance an. Man spricht vom großen Gleichmacher, dem Durchschnittseffekt. Und weil bei aktiv verwalteten Fonds Gebühren anfallen, entspricht die Performance von größeren Fondsgruppen der Marktperformance abzüglich Kosten. Das könnte das Ende der Diskussion sein. Ist es aber nicht, wie die iterative Debatte der vergangenen Jahre zeigt.
Das Morningstar Active/Passive Barometer: Neue Sicht auf eine alte Debatte