Kommen wir nun zu den besten kleinen Fonds-Anbietern in Europa. Als kleine Anbieter werden solche Anbieter definiert, die sich im zweiten bis vierten Größenquartil nach bewerteten Assets befinden, wobei ein Vermögen von mindestens fünf Milliarden Euro und zehn bewertete Fondstranchen die Voraussetzung ist für eine Berücksichtigung im Ranking. Aus diesem Grund sind zwei prominente Häuser, die in der Vergangenheit zeitweilig gute Ratings hatten, nicht länger vertreten: Das US-Dodge & Cox sowie die niederländische ACTIAM. Im Zuge der Corona-Krise sanken die bewerteten Assets beider Häuser auf unter fünf Milliarden Euro.
Dass die Qualität der kleinen Häuser stark schwankt, ist nachvollziehbar: Im Gegensatz zu den großen Häusern sind kleine Fondsanbieter zumeist Spezialisten, die sich auf wenige Fonds-Strategien beschränken. Wohl und Wehe der Ratings hängen am Erfolg weniger Strategien. Läuft es gut, schießen die Fonds die Rating-Lichter aus – läuft es schlecht, fallen die Ratings in den Keller. Das hat häufig auch Mittelabflüsse zur Folge. Eine Underperformance-Phase kann kleine Anbieter also existenziell treffen. Die Volatilität der Rankings der kleinen Asset Manager ist also ein Spiegel der konzentrierten Geschäftsmodelle.
Fundsmith: Schwund beim Fondsvermögen, nicht bei den Ratings