Aktien Frankfurt: Dax dürfte weiter um 16 000 Punkte pendeln

Der Dax dürfte auch am Freitag weiter um die runde Marke von 16 000 Punkten pendeln. Für ein wenig Auftrieb sorgen zum Wochenausklang Kursgewinne in den USA nach einem unerwartet klaren Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. 

awp international 09.06.2023
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Bulle BärWas für die Konjunktur ein eher negatives Signal ist, bedeutet für die Geldpolitik im Kampf gegen die Inflation möglicherweise einen Erfolg. Entsprechend kühlten die zuletzt hochgekochten Spekulationen über eine neuerliche Leitzinsanhebung ab. Die Renditen von US-Staatsanleihen sanken wieder.

Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte knapp eine Stunde vor dem Handelsbeginn ein Plus von 0,04 Prozent auf 15 997 Punkte. Ähnlich wird auch der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 erwartet.

Seit Ende der vergangenen Woche hat sich das deutsche Börsenbarometer einmal mehr an der Charthürde von 16 000 Punkten festgelaufen. Das Wochenhoch bei knapp unter 16 115 Punkten bleibt die erste Orientierungsmarke nach oben. Nach unten sollte die 21-Tage-Linie bei 15 966 Punkten wohl Halt geben. Sie gilt als Gradmesser für den kurzfristigen Trend und läuft seitwärts.

"Der Dax hangelt sich seit Tagen an dieser Linie entlang, und so ist das Indikatorenbild nicht eindeutig", hiess es seitens der Experten der Helaba. Die sich auf Wochenbasis eintrübende technische Perspektive mahne jedoch zur Vorsicht, zumal das in der zweiten Maihälfte markierte Rekordhoch bei knapp unter 16 332 Punkten "keine nachhaltige, dynamische Aufwärtsbewegung zur Folge hatte".

Portfolio-Manager Thomas Altmann sieht dies ähnlich. Er ist jedoch etwas optimistischer gestimmt für den Dax, der nach seinen Worten "wieder an Bewegungsarmut leidet", nachdem er sich an den bisherigen vier Handelstagen dieser Woche in einer engen Spanne bewegt hat. Seine Schlussfolgerung über die Richtungssuche lautet: "Wann und in welche Richtung der Dax ausbricht, ist vollkommen offen."

Unter den Einzelwerten hierzulande könnten die Autoaktien einen Blick wert sein. Mehrere Händler verwiesen auf einen Medienbericht, dass Mercedes Benz als erster Autohersteller die behördliche Genehmigung erhalten hat, in Kalifornien Autos mit einem automatisierten Fahrsystem zu verkaufen oder zu verleasen. Die kalifornische Strassenverkehrsbehörde habe das "Drive Pilot"-System auf ausgewiesenen Autobahnen bei Tageslicht ohne aktive Kontrolle eines Fahrers bei einer Höchstgeschwindigkeit von 40 Meilen pro Stunde (knapp 65 Stundenkilometer) genehmigt. Die Händler sehen dies für die Aktie als "leicht positiv" an. Einer betonte, dass Mercedes Benz die Genehmigung vor Tesla erhalten habe. Die Aktie legte vorbörslich auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss leicht zu.

Die Anteile von Auto1 legten auf Tradegate ebenfalls zu. Ein aktualisierter, sehr positiver Ausblick des US-Branchenkollegen Carvana dürfte für Auftrieb sorgen. Die US-Gebrauchtwagenplattform erwartet für ihr zweites Quartal aufgrund gesenkter Kosten ein bereinigtes positives operatives Ergebnis von mehr als 50 Millionen US-Dollar.

Für die Chiphersteller Infineon oder Elmos könnte positiv wirken, dass insgesamt 31 Projekte aus elf Bundesländern in Deutschland mit vier Milliarden Euro für die Entwicklung der Mikroelektronik-Technologie gefördert werden sollen. Unter den zu fördernden Unternehmen sind einem Händler zufolge auch die beiden genannten, die vorbörslich auf Tradegate ebenfalls stiegen.

Shop Apotheke dürften wegen einer Analystenstudie unter Druck geraten. Die britische Bank HSBC hat sich negativ zu den Papieren des Versandhändlers geäussert und diese von "Hold" auf "Reduce" abgestuft. Allerdings wurde das Kursziel nach der jüngst kräftigen Erholung von 55 auf 72 Euro angehoben. Auf Tradegate gaben die Aktien spürbar nach

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