Nach Quartalszahlen: SAP-Aktie kaufen, verkaufen oder halten?

Das Dax-Schwergewicht bekräftigt die Prognose für 2024. Die Cloud-Stärke hält an.

Dan Romanoff 23.04.2024
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SAPWir behalten unsere Fair Value-Schätzung für die Narrow Moat-Aktie von SAP (SAP) bei 132 EUR pro Aktie bei, nachdem das Unternehmen ein robustes erstes Quartal vorgelegt hat, das unsere Umsatz- und Margenerwartungen übertroffen hat. Das Management bestätigte die Prognose für 2024 und bekräftigte seine Ambitionen für 2025, die unserer Meinung nach durch die fortgesetzte strategische Ausrichtung auf die Segmente Cloud und Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt werden. Insgesamt sehen wir die Ergebnisse als solide und eine Fortsetzung der jüngsten Trends.

Obwohl wir weiterhin mit einer gewissen Abwanderung aufgrund der erzwungenen Cloud-Migration rechnen, sind wir weiterhin von der starken Angebotspalette von SAP und den mit den Kernsoftwaresystemen verbundenen Umstellungskosten überzeugt. Die Aktie enthält bereits alle Vorteile der Cloud-Umstellung und ist unserer Meinung nach überbewertet.   Der Gesamtumsatz stieg im Jahresvergleich um 8% auf 8,0 Mrd. EUR, wobei der Cloud-Umsatz 3,9 Mrd. EUR beitrug und ein Wachstum von 24% im Jahresvergleich verzeichnete. Darüber hinaus meldete das Unternehmen einen beeindruckenden Cloud-Auftragsbestand von 14,2 Mrd. EUR, der um 27% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen ist.

Ein Auftragsbestand, der das Cloud-Wachstum übertrifft, ist ermutigend. Erfreulich ist das anhaltende Wachstum der Programme "RISE with SAP" und "GROW with SAP", die die Cloud-Migration und den Onboarding-Bedarf von Bestandskunden bzw. Neukunden unterstützen. Wir sind auch mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens auf KI-Angebote für Unternehmen wie Joule zufrieden, das gängige Geschäftstransaktionen und Prozesse im Personalwesen automatisiert, und wir gehen davon aus, dass es den Auftragsbestand weiter ausbauen und die sich entwickelnden Kundenerwartungen unterstützen wird.

Wichtige Morningstar-Kennzahlen für die SAP-Aktie

 

Was die Profitabilität betrifft, so sank die operative Marge (Non-IFRS) im Jahresvergleich um 610 Basispunkte auf 19,1%, was einem Non-IFRS-Gewinn je Aktie von 0,80 EUR entspricht. Die Margen wurden durch Restrukturierungskosten in Höhe von 2,2 Milliarden Euro im Zusammenhang mit dem laufenden Transformationsprogramm negativ beeinflusst, was teilweise durch starke Cloud-Umsätze ausgeglichen wurde.

SAP bestätigte, dass die Cloud- und Softwareerlöse im Jahr 2024 währungsbereinigt zwischen 29,0 Mrd. Euro und 29,5 Mrd. Euro liegen werden, was einem Wachstum von 9% gegenüber dem Vorjahr in der Mitte des Jahres entspricht. Die Cloud-Erlöse werden voraussichtlich 17,0 bis 17,3 Milliarden Euro erreichen.

Die Prognose für das operative Ergebnis (Non-IFRS) liegt weiterhin bei 7,6 Mrd. Euro bis 7,9 Mrd. Euro, und der freie Cashflow wird voraussichtlich bei etwa 3,5 Mrd. Euro liegen. Wir halten diese Ziele für erreichbar und gehen davon aus, dass die strategische Transformation von SAP mit dem Schwerpunkt auf Wachstum im Bereich Business AI und die anschließende Restrukturierung eine Expansion ermöglichen werden. Wir bleiben jedoch vorsichtig, da die erhöhte Abwanderung durch die Cloud-Migration und die makroökonomische Unsicherheit die Ergebnisse belasten könnten.  

 

 

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Dan Romanoff  ist Aktienanalyst bei Morningstar