Die krassen Gegensätze in dieser Kategorie werden noch deutlicher, wenn man die Wertentwicklung einiger Energiefonds betrachtet. Am meisten litten die Anleger im Merrill Lynch New Energy Funds, die Verluste betrugen dort
sage und schreibe 71,7 Prozent. Diese Fonds, die primär in Windkraftanlagenbetreiber, Brennstoffzellenentwickler und Ähnliches investieren, waren in den Jahren 2000 und 2001 ungemein populär. Einmal mehr bewies sich jedoch die kurzsichtige, prozyklische Produktpolitik der Fondsanbieter als Geldvernichtungsmaschine. Eine gute Idee ist eben alles andere als eine Garantie für umgehenden geschäftlichen Erfolg.
Zahmer als Gold- und Energiefonds verhalten sich Fonds, welche die ganze Breite des im Kategorienamen vorgegeben Spektrums und mehr abdecken, wie etwa der Activest Aktien Rohstoffe. Im auf 20 Titel fokussierten Portfolio finden sich Agraraktien wie Conagra, Ölwerte wie Marathon Oil und sogar Stahl- und Papierunternehmen. Die Volatilität über drei Jahre ist mit gut 18 Prozent weitaus niedriger als die 30er-Werte vieler Goldfonds.
Seit Jahresbeginn sind die gerade gescholtenen Energiefonds auf dem Vormarsch, an der Spitze eben jener Merrill Lynch Fonds mit 21,6 Prozent Zuwachs, freilich vorerst nur ein Trostpflaster für die geplagten Anleger. Und netterweise ist auch der beste Fonds der letzten drei Jahre in der Kategorie, der PEH Goldminen, in diesem Jahr bislang der schlechteste mit einem Verlust von 24,3 Prozent. Kontrast pur. Und diese Gegensätze dürften auch in Zukunft charakteristisch für diese kunterbunte Kategorie bleiben.
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