Pimco steht zu seiner Prognose – auf ein Neues!

Der Allianz-dit Euro Total Return Bond Fund hat starke Rückflüsse hinnehmen müssen. Der Fonds ist mit Blick auf sein makroökonomisches Weltbild heute ähnlich positioniert wie vor einem Jahr.

Werner Hedrich 30.03.2007
Facebook Twitter LinkedIn
Die Einschätzung der globalen Wirtschaftsentwicklung Pimcos würden nur die wenigsten Aktien-Bullen zustimmen: Wie schon vor 12 Monaten geht der größte Rentenverwalter von einer stärkeren Abschwächung der Weltwirtschaft zum Ende des Jahres aus.

Auslöser sollten die USA sein. Europa könne sich von dieser Entwicklung nicht abkoppeln. Pimco setzt damit in ihren Portfolios auf ein rückläufiges Zinsniveau. Mit dieser Wette positionierte Scott Mather den Allianz-dit Euro Total Return Bond Fund schon im Frühjahr 2006. Tatsächlich waren weltweit die Wachstumszahlen fester und Inflationsdaten höher als antizipiert. Darunter litt der Fonds relativ zur Benchmark (Lehman Brothers Euro-aggregate) und der Vergleichgruppe.

Die hohen Gebühren des Fonds von 1,15% Verwaltungsvergütung und die Gesamtkostenquote von 1,31% machen es uns sehr schwer, den Fonds zu mögen (siehe hierzu Renditefresser ) . Dass seit einem Jahr eine unterdurchschnittliche Performance hinzukommt, ist dann besonders ärgerlich. Zugute halten muss man dem Fondsmanager Scott Mather, dass trotz der Kritik an der verfehlten makroökonomischen Einschätzung an der Ausrichtung des Fonds festgehalten wird: Neutrale Duration in Eurozone, längere Duration im Dollarraum und Großbritannien und wenig Unternehmensanleihen. Seitdem die Zinszyklen in den USA, Großbritannien, Australien und Neuseeland scheinbar ihre Höhepunkte erreicht haben und die Risikoaversion an den Märkten wieder Einzug erhalten hat, läuft der Fonds relativ zum Vergleichsindex besser.

Als mögliche Rendite für 2007 gibt Pimco - wie schon 2006 – 4 bis 6% aus, vorausgesetzt, die von den USA induzierte Wachstumsverlangsamung tritt ein. Im letzten Jahr verlor der Fonds 0,9%.

ETFs auf der Rentenseite

Die ETF Anbieter Indexchange, Ishares und Lyxor bieten mittlerweile eine Vielfalt von Anleihe-ETFs an. Die jährlichen Verwaltungsvergütungen liegen zwischen 0,15% und 0,20%. Freilich brauchen Privatanleger hier eine Konjunktur- und Zinsmeinung. Im Gegenzug werden Anleger für ihre Bemühungen und analytischen Einsichten mit niedrigen Verwaltungsvergütungen belohnt.

Die ETF Emittenten haben die Zinskurve in Phasen unterschiedlicher Restlaufzeiten aufgeteilt. Der eb.rexx Government Germany 1.5-2.5 EX zum Beispiel bildet die meist gehandelten deutschen Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit zwischen 1,5 bis 2,5 Jahren nach – eine Wette für Konjunkturbullen. Ishares offeriert mit dem iShares € Corporate Bond einen Fonds, der in die größten Euro-Unternehmensanleihen anlegt. Selbst die Anlage in inflationsindexierte Anleihen ist über den Lyxor ETF EuroMTS Inflation Linked möglich.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Facebook Twitter LinkedIn

Über den Autor

Werner Hedrich  

© Copyright 2024 Morningstar, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Nutzungsbedingungen        Datenschutz-Bestimmungen        Cookie Settings        Offenlegung