Fonds-Fokus: M&G Global Leaders

Der M&G Global Leaders ist eine gute Wahl für eine globale Basisanlage.

Emiko Korutsu, 25.01.2008
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Der Anlagestil des M&G Global Leaders weicht stark von dem ab, was sein Name vermuten lässt. Manager Aled Smith fokussiert sich nicht auf globale Firmen mit großer Marktkapitalisierung. Stattdessen bevorzugt er eine ausgewogene Mischung aus Blue Chips und Mid Caps mit starker Valuetendenz. Smith bevorzugt Firmen mit hohen Umsätzen, die günstig an der Börse bewertet sind.

Darüber hinaus achtet er bei einigen seiner 60-80 Titel auf Anzeichen von Veränderungen. Das kann ein Managementwechsel, eine Restrukturierung oder ein Kosteneinsparprogramm sein. Smith wettet derzeit auf vier japanische Pharmafirmen, von denen er glaubt, dass sie von einer Ausweitung ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit profitieren könnten. Die Ausdehnung des Produktangebotes könnte für diese Firmen größere

s Wachstum bedeuten. Bisher hatten diese sich auf die Herstellung von westlichen Patentprodukten spezialisiert.

Seit der Übernahme des Managements im September 2002 haben Smiths Stock-Picker-Eigenschaften den Fonds auf die vorderen Ränge katapultiert. Sowohl im 3-Jahres- als auch im 5-Jahres-Zeitraum ist der Fonds bei den oberen 10% der Morningstar-Kategorie „Aktien weltweit Standardwert Value“ zu finden.

Mit seinem quantitativen Ansatz sucht Smith gezielt nach Unternehmen mit Änderungen in ihren Cash-Flow-Renditen. Top-Down-Ansätze nach Sektoren, Ländern oder Asset-Klassen meidet er grundsätzlich. Im September hat Smith vor allem seine Positionen im Grundstoffbereich ausgebaut: Sumitomo Chemicals, Hess Corporation und Sk Energy zum Beispiel haben jeweils rund 2% im Fonds und gehören zu den Top-Holdings.

Das aus diesem Ansatz resultierende Portfolio ist breit gestreut. Bei Industriegütern hält Smith einen fast viermal so hohen Anteil wie der Index. Das macht ihn leichter anfällig für zyklische Marktbewegungen. Die Industriewerte sind jedoch gut diversifiziert, weswegen sich bei fallenden Märkten nicht alle Titel synchron bewegen dürften. Auf Länderebene dominieren Japan und Deutschland, die USA sind im Vergleich zu den globalen Aktienmärkten untergewichtet.

Mit einer Verwaltungsgebühr von 1,75% liegt der Fonds im oberen Kostenbereich seiner Peer-Group. Die Renditen der letzten Jahre können jedoch die hohen Gebühren rechtfertigen. Die Gesamtkostenquote (TER) belief sich zum 31. Oktober 2007 auf 1,91%.

Der disziplinierte Bottom-Up-Stil des Fonds hat sich in der Vergangenheit bewährt. Wir glauben, dass der Ansatz und die Leitung von Aled Smith ein gutes Angebot für ein globales Basisinvestment sind.

Emiko Korutsu ist Fondsanalystin bei Morningstar UK.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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