Kurzfristig werden die Nachrichten rund um die Coronakrise wahrscheinlich noch hässlicher werden, aber es gilt, auf die Perspektiven zu achten. Die verstärkten kollektive Anstrengungen weltweit werden unserer Meinung nach in den nächsten neun Monaten zu einer Eindämmung des Coronavirus-Ausbruchs führen. Wir stützen unsere Ansicht auf die historische Analyse früherer Pandemien, wie sie in unserem Bericht vom 9. März beschrieben haben. Zwar dürfte sich die Krankheit ausbreiten, aber Fortschritte bei der Entwicklung von Medikamenten werden mittelfristig zu einer Eindämmung führen.
Die Erfahrungen mit früheren Pandemien fließen in unsere Einschätzung einer Reihe von wahrscheinlichen Ergebnissen für das weltweite Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 ein. Wir gehen davon aus, dass die kurzfristigen Auswirkungen gravierend sein werden und dass das globale BIP um 2 Prozentpunkte schrumpfen wird.
Wir gehen jedoch davon aus, dass Mitte bis Ende 2021 ein Impfstoff zur Verfügung stehen wird, der die Voraussetzungen für eine Rückkehr zur Normalität schafft. Wir rechnen mit einer raschen Erholung der Weltwirtschaft im Jahr 2021. Die schnellen und beachtlichen geld- und fiskalpolitischen Interventionen, die von den Zentralbanken und Regierungen weltweit angekündigt wurden, sorgen für enormen Rückenwind, damit die Weltwirtschaft über den Trend hinauswächst und bis 2024 den größten Teil des Schadens wieder wettmacht.