ETFs: Gewinner und Verlierer im Juli

Die Themen Kryptos, chinesische Aktien, Rohstoffe und CO2 sind alte Bekannte. Allerdings haben sich die Vorzeichen im Juli gedreht. 

Antje Schiffler 03.08.2022
Facebook Twitter LinkedIn

ETF

Laut Morningstar-Daten lagen im Juli 2022 rund 90 Prozentpunkte zwischen den besten und den schlechtesten börsengehandelten Produkten (ETPs) in Deutschland, wobei die Renditen zwischen 74,49% und -15,54% lagen.

Bei der Analyse der Trends haben wir wie immer inverse und gehebelte Fonds ausgeklammert. Da es sich bei ETPs um rein passive Produkte handelt, spiegeln sie die Marktentwicklung wider ohne die – gute oder schlechte – Voreingenommenheit eines aktiven Managers.

Die Liste der Top 15 der börsennotierten passiven Fonds beinhaltet – nach vielen Monaten der negativen Entwicklung – eine große Anzahl von ETPs, die in Kryptowährungen investiert sind. Diese Produkte gehörten im Juni noch zu den Verlierern

Insbesondere Ethereum ist der Token, der im vergangenen Monat am meisten gewonnen hat. Hintergrund ist der erwartete Zusammenshluss (geplant für September) zwischen Ethereum und dem Proof-of-Stake-System der Beacon Chain. Auch Avalanche und der Marktführer Bitcoin schnitten gut ab.

Zudem befinden sich einige Instrumente auf europäisches und US-amerikanisches Erdgas unter den Top 15. Der Erdgaspreis steigt - insbesondere in Europa - in Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine von einem Hoch zum nächsten. 

 

 

Die Flops

Die Verliererseite war im Juli heterogen. Besonders chinesische Aktien, die im Juni noch zu den gefragtesten Strategien gehörten, performten im Juli schlecht. Konjunkturelle Sorgen belasten. Die Hoffnung auf eine schnelle Belebung des verarbeitenden Gewerbes nach den Lockdowns scheint sich nicht zu erfüllen. Jüngste Konjunkturdaten, etwa der Einkaufsmanagerindex, enttäuschten. Die weltweite Konjunkturschwäche belastet offenbar das Exportgeschäft. "Zum anderen, und das ist für die Aussichten wichtiger, stottert auch die Binnenwirtschaft. Denn die Regierung hat erst kürzlich ihren harten Corona-Kurs bekräftigt", bemerkt die Commerzbank.

Ebenfalls starke Verluste erlitten einige Rohstoffe und CO2. So spiegelt sich die jüngste Beruhigung an den Getreidemärkten und bei den EU-Emissionsberechtigungen in den Abgaben der entsprechenden ETFs wider.   

 

 

 

Die Größten  

Die monatlichen Top- und Flop-Performer sind oft sehr volatile und daher riskante Produkte, die in Ihrem Portfolio nur eine Beimischung sein sollten. Nachstehend erhalten Sie einen Überblick über die größten – in Bezug auf das Vermögen (Assets under Management , AuM) - in Europa domizilierten ETPs (ohne inverse und gehebelte Produkte).

Diese sollten eher zum Kernbestand Ihres Portfolios gehören.

 

 

 

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unsere kostenfreien Newsletter

STICHWÖRTER
Facebook Twitter LinkedIn

Über den Autor

Antje Schiffler  ist Redakteurin bei Morningstar in Frankfurt.