Es fing mit einer Analyse meiner Kollegin Barbara Claus zu aktiv verwalteten Mischfonds an. Unsere Fondsanalystin – aktiv verwalteten Fonds durchaus zugewandt – musste konstatieren, dass die Asset Allocation Produkte zuletzt – wieder einmal - erschreckend schwach abgeschnitten haben.
Daraufhin habe ich mithilfe unserer quantitativen Morningstar Ratings einige gute Produkte ermittelt, die für Privatanleger zugänglich sind. Alle Produkte haben zwei Gemeinsamkeiten: Sie sind nicht nur gut gemanagt, sondern sind auch günstig. Nun mögen Kritiker einwenden, dass diese Recherche der Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen gleichkomme. Und in der Tat sind die vorgestellten Produkte alles andere als Kassenschlager – kaum ein Ottonormal-Anleger dürfte die Siemens Fonds Invest oder die österreichische Kepler Fonds-KAG kennen. (Das sollte sich ändern!)
Das bringt uns umstandslos zu einer einfachen, luftigen Seite des ansonsten gruselig komplizierten Mischfondsdschungels: zu ETF-Mischfonds. Auch wenn es nur eine Handvoll dieser Produkte im deutschsprachigen Raum gibt, so haben die meisten über die Jahre eine ordentliche Performance-Historie aufgebaut. Sie haben die Vorzüge von ETFs; sie kombinieren günstige Kosten mit regelbasierten, zumeist diversifizierten Strategien bzw. Rebalancing-Mechanismen sowie mit der allgemeinen Verfügbarkeit durch das Börsen-Listing. Diese scheinbar banalen Eigenschaften sind das Zeug, aus dem Outperformer gemacht werden.